Daytrading mit gleitenden Durchschnitten
Eines der ersten Dinge, die ein Daytrader bei seiner Suche nach Indikatoren für seine technische Analyse findet, sind die gleitenden Durchschnitte. Aber leider irren sich viele Menschen bei der Verwendung der gleitenden Durchschnitte, wie sie richtig berechnet werden und auch die Nachteile dieser Methode.
In diesem Artikel gehen wir diese drei Dinge durch und schließen sie mit einem fast einstündigen Video ab, das auf diesen wichtigen Indikator näher eingeht.
Die Grundlagen
Ein gleitender Durchschnitt ist lediglich die Summe der Werte dividiert durch die Anzahl der Werte und diese Berechnung wird dann täglich “gleitend” durchgeführt. Klingt das verwirrend? Dann schauen Sie hier.
Hier ist der Preis für eine bestimmte Aktie 5 Tage hintereinander:
Tag 1: 100
Tag 2: 110
Tag 3: 120
Tag 4: 130
Tag 5: 140
Um den Durchschnittspreis für diese 5 Tage zu erhalten, gehen wir wie folgt vor:
(100 + 110 + 120 + 130 + 140) / 5 =
600 / 5 = 120
Das bedeutet, dass der Durchschnittspreis der letzten 5 Tage 120 beträgt.
Was ist also ein gleitender Durchschnitt?
Sagen wir, dass wir am 6. Tag einen Aktienkurs bei:
Tag 6: 150
Wir wollen immer noch 5 Tage Durchschnittspreis berechnen, indem wir die Werte von Tag 1 nicht berücksichtigen und nur die Werte von Tag 2 bis Tag 6 verwenden:
Tag 2: 110
Tag 3: 120
Tag 4: 130
Tag 5: 140
Tag 6: 150
Wir machen die gleiche Berechnung wie vorher:
(110 + 120 + 130 + 140 + 150) / 5 =
650 / 5 = 130
Wofür können wir den gleitenden Durchschnitt verwenden?
Normalerweise würde ich diese Berechnungen nicht jeden Tag von Hand durchführen, da wir Computer haben, um das für uns zu tun.
Und wir können diese gleitenden Durchschnitte nutzen, um uns ein Bild von der allgemeinen Entwicklung der Aktie zu machen. Natürlich können wir dies auch anhand der Grafik erkennen, aber der gleitende Durchschnitt entfernt einen Teil des Störsignals aus den täglichen Schwankungen und gibt ein stabileres Bild darüber, ob der Trend nach oben oder unten geht.
Es gibt viele Möglichkeiten, diese Durchschnittspreise zu interpretieren. Einige Händler kaufen, wenn der Kurs einer Aktie über einen bestimmten gleitenden Durchschnitt steigt. Andere kaufen oder verkaufen, wenn sich gleitende Durchschnitte kreuzen usw.
Was ist der Nachteil dieser Methode?
Egal welche gleitenden Durchschnitte Sie verwenden, müssen Sie daran denken, dass sie nur die vergangene Entwicklung beschreiben. Das bedeutet, dass es sich um einen sogenannten Nachlaufindikator handelt. Was bedeutet, dass er immer ein wenig hinterherhinken wird.
Deshalb sollten Sie immer darauf achten, Ihre gesamte Strategie nicht auf einem bestimmten gleitenden Durchschnitt aufzubauen, aber Sie können ihn als eine Form von Support/Resistenz verwenden.
Die am häufigsten verwendeten gleitenden Durchschnitte
Für Kurzzeit-Daytrader und dergleichen sind 10 und 20 periodische gleitende Durchschnitte weit verbreitet. In diesem Fall sind es nicht die letzten 10 oder 20 Tage, sondern die letzten 10 Preisbalken, z.B. 10 x 1 Minute oder 20 x 5 Minuten.
Die Zeitspanne ist also unterschiedlich – aber die Methode ist die gleiche.
In den größeren Zeitfenstern nutzen viele den gleitenden Tagesdurchschnitt von 20, 50 und 200.
In den Videos zu diesem Thema können Sie viel deutlicher sehen, wie die verschiedenen Arten von gleitenden Durchschnitten berechnet werden und die große Vielfalt der Verwendung von gleitenden Durchschnitten sowohl beim Investieren, Swingtrading als auch beim Daytrading.
Wenn Sie mehr über den Indikator des gleitenden Mittelwerts wissen möchten, dann schauen Sie sich diese beiden Videos an, die beschreiben, was ein gleitender Durchschnitt ist und wie er vorteilhaft eingesetzt werden kann.
